Für ein erfolgreiches No-Code-Projekt braucht es mehr als nur Kenntnisse des genutzten Tools. In unserem Citizen Developer Training decken wir ab, was Ihr Team können sollte, um Prozesse selbst zielgenau und effizient zu automatisieren: Von agilen Methoden über Prozess-Design bis hin zum gelungenen Change-Management.
Curriculum
1. No-Code und Citizen Development
In dieser ersten Session beschäftigen wir uns mit den Voraussetzungen erfolgreicher No-Code-Projekte. Wir gehen dabei auf Vorteile, Risiken und Herausforderungen von No-Code und Citizen Development für die Organisation ein.
2. Agile Methoden
Agile Methoden der Software-Entwicklung, wie etwa Scrum, sind historisch im Kontext großer Teams entstanden, die über längere Zeiträume hinweg komplexe Software erstellen. In dieser Session schauen wir uns an, wie solche Methoden auch auf kleinere Projekte im Citizen Development sinnvoll übertragen werden können.
3. Prozess-Design & BPMN
Um Aufgaben in geeigneter Weise automatisieren zu können, braucht ein Prozess ein gewisses Qualitätslevel. In dieser Session konzentrieren wir uns darauf, Prozesse abzubilden und zu verbessern, und sie mit der Standardnotation BPMN zu visualisieren.
4. Requirements Engineering
No-Code-Projekte sind ihrem Wesen nach agil. Dennoch sollten wenigstens die Kernanforderungen gesammelt und explizit gemacht werden, sodass darauf basierend die passende No-Code-Plattform ausgewählt und die grobe Anwendungsarchitektur festgelegt werden kann. In dieser Session liegt der Schwerpunkt darauf, Anforderungen für No-Code-Projekte zu identifizieren und strukturiert zu sammeln und den Aufwand hierfür gering zu halten.
5. Designprinzipien
No-Code-Plattformen gewähren in der Regel eine gewissen Freiheit beim Design der Anwendung. Diese Freiheit zwingt Citizen Developer aber auch zu Entscheidungen, wie etwa zu Schriftarten, Farben, Textformaten oder die Positionierung von Buttons und anderen Bedienelementen. In dieser Session führen wir die wesentlichen Designprinzipien ein, um ein angenehmes Nutzungserlebenis zu ermöglichen.
6. IT-Basiswissen für Nicht-Techies
Die meisten Probleme in No-Code-Projekten lassen sich ohne spezifische IT-Kenntnisse lösen. Dennoch ist ein grundlegendes Verständnis wichtiger Konzepte oft hilfreich, etwa zu Datenstrukturen, Workflow-Regulation oder Software-Integration. Dies Session widmet sich Grundlagenwissen zu Datenbanken, APIs, HTTP-Requests und anderen Konzepten.
7. KI & große Sprachmodelle
KI wird No-Code-Plattformen nicht ersetzen, aber viele Projekte sinnvoll ergänzen und erweitern. Diese Session führt durch die Grundlagen von KI und LLMs; wie sie zum Erfolg eines No-Code-Projekts beitragen können, und wie sie sich effektiv in digitale Workflows integrieren lassen.
8. Vorstellung verschiedener No-Code-Plattformen
Mittlerweile gibt es ein breites und stetig wachsendes Angebot an No-Code-Plattformen mit verschiedenen Vor- und Nachteilen. Um für die Stärken und Schwächen der verschiedenen Anbieter ein Gespür zu entwickeln, schauen wir uns in dieser Session einige weit verbreitete Lösungen wie die Microsoft Power Suite, BRYTER und Zapier an.
9. Strukturiertes Testen
Eine Anwendung zu testen erscheint zunächst einfach. Allerdings wird das Bild schon komplexer, zieht man in Betracht, welch unterschiedliche Daten User eingeben und wie individuell sie durch die Anwendung geleitet werden können. Daher braucht eine umfassende Test-Suite Struktur und Planung. In dieser Session konzentrieren wir uns darauf, User-Profile zu definieren und Test Cases zu erstellen. Außerdem geben wir Wissen zu Software-Test-Strategien an die Hand, wie Boundary Testing, Negative Testing, Error Handling Testing und Adversarial Testing.
10. Change Management
Oft ist die Bereitschaft für Veränderungen überraschend klein und häufig bereits überstrapaziert. Daher stoßen selbst sinnvolle No-Code-Projekte mit klaren Vorteilen oft auf Widerstand bei den Betroffenen. Diese Session deckt optimale Kommunikationsstrategien ab und führt ins Change Management ein, damit der geschaffene Wert wahrgenommen und wertgeschätzt wird.
11. Application Lifecycle Management
Meist wird ein Projekt als beendet betrachtet, wenn eine Software-Anwendung erstellt und implementiert wurde; in der Regel endet dann die Unterstützung. Allerdings muss die Anwendung auch danach auf Änderungen in den zu Grunde liegenden Prozessen angepasst werden, häufig stehen auch regelmäßige Software-Updates an und gegebenenfalls sind neue User zu schulen. Diese Session klärt auf, was für den langfristigen Erfolg einer Automations-Initiative beachtet werden sollte und welche Strukturen es dafür braucht.